Trick/Dressur – “Rum”
Einleitung
Um etwas herumlaufen ist eines meiner Lieblings-Signale. Man kann es sehr flexibel einsetzen, egal ob drinnen, draußen, um einen Pfahl, um einen Menschen, um ein Auto, …
Es bringt unserem Hund je nach Umgebung und auch Objekt neue Herausforderungen. Dabei ist es auch viel Kommunikationsarbeit zwischen Mensch und Hund beteiligt, da unser Hund ja (immer noch) nicht unsere Gedanken lesen kann. Also lernt er dabei sich an unserer Zeigerichtung orientieren zu können. Auch können wir Menschen dabei lernen, welch großen Einfluss es hat, was wir per Mimik und Körpersprache unserem Hund senden. Meine Hunde beobachten immer genau meine Reaktion, um für sich herauszufinden ob sie das zu umrundende Objekt “gefunden” haben.
Die Aufgabe:
Anfänger: Baue das “RUM” Signal in der Wohnung auf
Fortgeschrittene: Suche dir immer neue Objekte zum umrunden, bis hin zu Objekten bei dem dein Hund den Blickkontakt zu dir verliert oder sogar bewegliche Objekte.
Der Aufbau:
Position A | Positon B | Position C |
Positioniere dich vor dem zu umrundenden Objekt und hole deinen Hund in die Grundposition | Führe deinen Hund mit einem Leckerlie um das Objekt | Gib das Leckerlie direkt wenn er seine 180°-Drehung vollzogen hat. |
Schritt 1: Im ersten Schritt üben wir mit unserem Hund den Bewegungsablauf. Deswegen brauchen wir auch noch kein Wortsignal. Wiederholt diesen Schritt, wie oben in der Bildtabelle beschrieben, bis euer Hund zuverlässig der Hand mit dem Leckerli folgt.
Schritt 2: Im zweiten Schritt bleibt alles unverändert, bis auf den Unterschied, dass euer Hund der Hand folgen soll und das Leckerli anschließend (im besten Fall aus der anderen Hand) gegeben wird.
Schritt 3: Schleicht langsam die Bewegung eurer Hand um das Objekt herum aus, bis ihr über kleinteilige Schritte irgendwann nur noch mit ausgestrecktem Arm anzeigen müsst und euer Hund daraufhin das Objekt umrundet.
Schritt 4: Umrundet euer Hund jedes mal zuverlässig das Objekt, könnt ihr jetzt euer Wortsignal einführen. Nach Position A und bevor ihr in Positon B euren Hund um das Objekt schickt, sprecht ihr das Wort “RUM” (oder wie auch immer ihr es benennen wollt) aus.
Schritt 5: Jetzt könnt ihr anfangen zu variieren. Entfernt euch zuerst nur weiter vom Objekt oder stellt das Objekt in den Garten. Und variiert die zu umrundenden Objekte. Denkt daran, dass bei neuen Objekten nochmals eurem Hund mehr Hilfestellung zu geben. Die Erfahrung wird ihm mit der Zeit helfen es auf viele verschiedene Objekte übertragen zu können.
Rechnet für jeden Schritt jeweils ca 20-40 fehlerfreie Wiederholungen ein, bevor ihr zum nächsten Schritt wechselt. Klappt der Folgeschritt noch nicht, geht wieder einen Zurück. Und lieber 10 x am Tag 3-5 Minuten üben als 1 x am Tag 30 Minuten!
Für meine Fortgeschrittenen, die das Signal “RUM” bereits aufgebaut haben:
Für unseren Hund wird das Signal dann sehr schwer wenn das Objekt so groß ist, dass sie den Sichtkontakt verlieren. Fangt nochmal in der Wohnung an, z.B. mit dem Wohnzimmersessel und sucht euch jeden Tag neue Objekte. Nach dem Auto wird wohl die nächste Herausforderung die Scheune am Wegrand…
Eine weitere Herausforderung sind beweglichte Objekte. Menschen oder andere Tiere die sich langsam anfangen zu bewegen.
Hier noch eine Video-Anleitung für euch:
Ich bin sehr gespannt auf eure Rückmeldungen! :)
Ich liebe meine Tätigkeit als Hundetrainer und vermisse den direkten Austausch mit euch! Ich hoffe, wenn alles wieder Richtung “Normalität” läuft, wieder im vollen Umfang für euch da sein zu können!
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